Mit dieser Dokumentationsbroschüre stellen wir ein Projekt vor, das zur Förderung kultureller Nachhaltigkeit und Vermittlung sozialer Visionen für das Verständnis nationalen und zeitgeschichtlichen Handels für heutige und zukünftige Generationen wesentlich ist.
In der Ausstellung erzählen wir die Geschichte einer Region, die beispielhaft ist für die Aufbruchstimmung und die Standortentwicklung der 50er Jahre. Die Lausitz, ein Landstrich im Osten unserer Republik, zwischen Berlin und Dresden – das ist unser Lebensraum.
Bis zum Anfang der 90er Jahre waren hier Tausende von Menschen in Lohn und Brot, wohnten in vergleichsweise komfortablen Platten-Bauten. Kinder und Jugendliche gingen zur Schule und hatten Ausbildungsplätze, die Freizeit verbrachte man in Begegnungsstätten mit Spiel und Sport, mit Freizeitvergnügen. Die Infrastruktur vor Ort und in anderen Städten war vorbildlich. Der Braunkohletagebau, die Kraftwerke und die dazugehörende Infrastruktur waren die wirtschaftliche Grundlage der Region und schafften die Arbeitsplätze.
Dann, mit dem Ende der DDR, wurde der Abbau der Braunkohle drastisch eingeschränkt, die Kraftwerke energetisch umgestellt, verkleinert oder geschlossen. Über Nacht war alles anders. Dem Wertewandel folgte häufig der soziale Wandel. Viele Menschen verloren ihre Arbeit, gelangten in den Sog des sozialen Abstiegs. Perspektivlosigkeit und das „Problem Zukunft“ führte dazu, dass die Vergangenheit schnell in Vergessenheit geriet. Wer konnte, ging weg, suchte Arbeit und Perspektive woanders und vergaß. Gegen dieses Vergessen soll diese Dokumentation und die Ausstellung ihren Beitrag leisten. An der Realisierung der Ausstellung wird gearbeitet. Inhaltliche und finanzielle Unterstützung ist dringend erwünscht. Kontakt: Dr. J. Othmer (siehe Adressen) |